Neue Datenschutzbestimmungen bei WhatsApp. So widersprechen Sie dem Zugriff auf Ihre Daten.

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Wer in den letzten Tagen den beliebten Chatmessengerdienst „WhatsApp“ nutzte, wurde mal wieder aufgefordert, neuen Datenschutzbestimmungen zuzustimmen. Änderungen an den Datenschutzbestimmungen werden immer dann nötig, wenn die technischen Prozesse der Datenverarbeitung verändert oder an neue Gegebenheiten angepasst werden. Grundsätzlich also ein normaler Vorgang.

Doch Vorsicht; diesmal haben es die Änderungen in sich. Was sie jetzt tun müssen, um sich gegen lästige Zugriffe durch die Werbeindustrie zu schützen, lesen Sie in diesem Beitrag.

Was genau ist eigentlich das Problem?

Mit der Änderung der Datenschutzbestimmungen, versucht Facebook nunmehr Ihre Zustimmung zu erhalten, auf Ihre Account-Daten zugreifen zu können, um Ihre „Erlebnisse mit Werbung und Produkten auf Facebook zu verbessern“. An vielen Stellen anderer Datenschutzerklärungen finden sich sinngemäß Formulierung wie: „… um die Werbung besser auf Ihre Interessen abzustimmen.“ Was auf den ersten Blick gar nicht so schlimm erscheint, lässt sich in klare Worte übersetzen: „… um Ihnen Geld für Produkte aus der Tasche zu ziehen, die Sie nicht gekauft hätten, weil sie von deren Existenz nichts gewusst hätten, und Sie eigentlich in Ihrem bisherigen Leben auch ganz gut ohne diese Produkte ausgekommen sind.“

Wie sollten Sie mit der neuen Datenschutzbestimmung von WhatsApp umgehen?

Sollten Sie also auf diese Aufforderung stoßen, Ihre Zustimmung hierfür zuerteilen, so tun Sie Gutes daran, den Schalter von „grün“ auf „grau“ zu stellen. Und zwar am Besten, bevor Sie ein weiteres Mal WhatsApp nutzen.

Neue DSB 2 Neue DSB 3

Selbstverständlich lässt sich auch in den Einstellungen die Zustimmung auch immer wieder widerrufen. Doch dieser Widerruf gilt eben nur für die Zukunft. Haben Sie einmal die Zustimmung für den Zugriff auf Ihre Account-Daten erlaubt, wird Facebook diese für sich abgreifen und übertragen. Dann ist die Sache erledigt. Von einem zukünftigen Verbot seitens Facebook auf Ihre Account-Daten, wird den Konzern wenig interessieren; denn es hat ja Ihre Account-Daten bereits.

Fazit

Deshalb stets – und das gilt eben auch für allen anderen Diensten im Internet – die Dienste WhatsApp und Facebook mit gesundem Menschenverstand und einer gewissen Vorsicht benutzen und Änderungen hinsichtlich des Datenschutzes ernst nehmen!

Schließlich geht es um Ihre persönlichen Daten und letztlich damit auch um Ihre Freiheit.

Haben Sie möglicherweise dem Zugriff (ausversehen) zugestimmt?

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Und so widerrufen Sie Ihre Zustimmung:

Gehen Sie zu „Einstellungen“ und anschließend zu Ihrem „Account“ – nun legen Sie den grünen Schalter auf grau um!

Fertig.

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Über den Autor

Mein Name ist Julius S. Schoor. Ich bin Rechtsanwalt und spezialisiert auf IT-Vertragsrecht. Seit 2011 bin ich als Datenschutzbeauftragter TÜV-zertifiziert und bereits für mehrere Unternehmen als solcher offiziell bestellt.

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